Wir über uns

Es besteht die Gefahr, dass die Form des berühmten Taijquan-Meisters Yang Ban Hou in Vergessenheit gerät und für immer verloren ist. Nur noch wenige Meister in China kennen die ursprüngliche Form. Aus diesem Grund wurde unser Verein gegründet. Es ist das erste Mal, dass diese Form außerhalb von China unterrichtet wird.

Der Verein verfolgt folgende Ziele:

  1. Den kulturellen Austausch zwischen der Yongnian-Taiji-Association China und dem Yang Ban Hou Taijiquan Club Europe zu fördern.
  2. Kultivierung des Taijiquan zum Wohle der leiblichen, geistigen und seelischen Gesundheit.
  3. Die Erhaltung der traditionellen Kampfkunst des Yang-Shi Taijiquans nach Yang Ban Hou.

Die Formen und Prinzipien des Yang-Shi Taijiquans nach Yang Ban Hou werden nur an die Clubmitglieder  (Antrag auf Mitgliedschaft YangBanHou) weiter gegeben. Gerne können Sie mit uns Kontakt aufnehmen, falls Sie Interesse an dem Erlernen dieser alten Form haben. Für Fragen und Anregungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Die Gründungsmitglieder des Yang Ban Hou Taijiquan Club Europe. Meister Yang Jian Chao bei der Unterschrift der Gründungsurkunde:

Gruendungsmitglieder2

Die Gründungsmitglieder

Hier finden Sie die gesamte Vereinssatzung:

Vereinssatzung

Über Yang Banhou

Yang-Banhou2014

Yang Ban Hou (1837 – 1892) war einer der Söhne des Yang Luchan (1799 – 1872). Die Heimat der Yang Familie war Guangfu in der Provinz Hebei. Der ursprüngliche Name Yang Ban Hou`s war Yang Yu. Seine Taiji-Ausbildung begann schon sehr früh. Wie sein Vater war Yang Ban Hou schlank, kräftig, schnell und klug. Er übte mit einer über drei Meter langen, schweren Bambusstange, deshalb waren seine Arme sehr kraftvoll. Er soll von aufbrausender Natur gewesen sein und ging keinem Zweikampf aus dem Weg. Bei seinen Gegnern waren seine harten Schläge und Tritte gefürchtet. Auch wendete er Hebeltechniken sowie Angriffe auf die Vitalpunkte an.

Als Lehrer war Yang Ban Hou zu seinen Schülern hart und kompromisslos. Deshalb war die Zahl seiner Schüler recht gering. Auch deshalb, weil es öfters zu Verletzungen kam.

Seine berühmten Schüler waren Ling Shan, Wan Chun, Wu Quan You, Wang Mao Zhai, Niu Liang Yuan, Li Wan Cheng und andere spätere bekannten Taiji-Meister.

Geschichten und Legenden über Yang Ban Hou

 

Kalte Füße

 Die Sommer in Guangfu sind heiß und schwül, im Winter herrschen eisige Temperaturen.

Yang Luchan verlangte von seinen Söhnen vor dem Frühstück zu trainieren, egal bei welchem Wetter.

An einem besonders kalten Tag wollte Yang Ban Hou , der schrecklich fror, erst nach dem Frühstück trainieren. Er hoffte, dass eine Schale warmer Maissuppe ihn etwas aufwärmen würde.

Yang Luchan wies ihm die Tür und sagte, dass er erst zum Frühstück kommen kann, wenn durch das Training seine Füße warm wären.

Fliegende Feuerfische

 Eines Tages geriet einer der Marktstände in Gaungfu in Brand. Überall waren Schilfbündel aufgeschichtet, die sich schnell entzündeten. Yang Ban Hou, der gerade mit seinem riesigen Stock vom Training kam, schleuderte die brennenden Bündel in den See und verhinderte so ein Ausbreiten der Flammen. Später erzählten sich die Leute, die brennenden Schilfbündel hätten ausgesehen wie fliegende Feuerfische.

Der zerrissene Ärmel

Yang Ban Hou wollte so berühmt werden wie sein Vater Yang Luchan. Keiner Herausforderung ging er aus dem Weg. Als er wieder einmal einen Zweikampf gewonnen hatte, erzählte er es voller Stolz seinem Vater. Dieser wie nur auf seinen zerrissenen Ärmel und meinte, sein Taiji sei noch weit entfernt um gut genannt zu werden.

Beijing

Zur Zeit des Kaisers Xian Feng ging Yang Ban Hou mit seinem Vater nach Beijing, um Taijiquan zu unterrichten . Als Guang Xu den Thron bestieg, war Yang Ban Hou schon sehr berühmt und trug wie sein Vater den Ehrennamen „Yang der Unbezwingbare“. Er war Taiji-Lehrer im Hause des Fürsten Rui. Zu jener Zeit lebte ein Mann mit Namen Liu aus dem Landkreis Xiong ebenfalls in Beijing. Herr Liu war ein hervorragender Kämpfer, der sowohl in der Offensive als auch in der Defensive großes Geschick bewies. Er durchschlug Steine mit bloßer Hand und konnte zehn Münzen zwischen zwei Fingern zerbrechen. Liu war sehr bekannt und niemand wagte es sich mit ihm zu messen.

Liu war neidisch auf Yang Ban Hou, weil er Taiji-Lehrer im Hause des Fürsten war. Eines Tages trank Yang Ban Hou mit einem Freund auf dem Markt.

Auf die Frage seines Freundes , wer denn stärker sei er oder Liu, antwortete Ban Hou, dass Liu stärker sei. Ein Schüler Liu`s hörte die Unterhaltung und sagte zu seinem Lehrer Yang Ban Hou hätte behauptet, dass er Liu überlegen sei. Dieser wurde sehr wütend und eilte sofort zum Hause von Yang Ban Hou, um Ihn zum Zweikampf heraus zu fordern. Yang Ban Hou war nicht zu Hause und erfuhr durch seine Familie von der Herausforderung. Er ging zu Liu, um den Sachverhalt zu klären. Dieser bestand jedoch auf einen Kampf. Er ergriff einen Arm Yang`s um ihn zu brechen. Mit der Technik Bai He Liang Chi (der Kranich breitet seine Flügel aus) schleuderte Yang Ban Hou Liu mehrere Meter weg. Dieser wollte seine Niederlage nicht eingestehen und bestand auf ein neues Kräftemessen.

Als sie gemeinsam zum vereinbarten Treffpunkt gingen, ließ Liu Yang Ban Hou an einer Treppe den Vortritt. Die Gelegenheit nutzend wollte er Ban Hou von hinten auf den Kopf schlagen. Dieser wich mit der Technik Shan Tong Bei (mit dem Rücken ausweichen) aus und warf Liu von der Treppe.

Abermals forderte Liu Yang Ban Hou heraus.

Der Vergleich sollte in einem Theater stattfinden. Inzwischen hatte sich das Kräftemessen zwischen Yang und Liu herumgesprochen, sodass viele Zuschauer erschienen. Doch Liu erschien nicht zum vereinbarten Termin.

Wenig später kehrte Yang Ban Hou mit seinen Schülern nach Guangfu zurück.